Verbrennungen/Theater Ulm

"...eine überzeugende Ensembleleistung...die Inszenierung von Ulf Goerke entfaltet das Geschehen, das sich von der Bürgerkriegschronik zur Schicksalstragödie auswächst, auf hochkonzentrierte Weise...Anregung von Phantasie und Aufdeckung von Fakten...die Erzählung, in der zwei Handlungs- und Zeitebenen und zwei Kulturkreise ineinander übergehen, klappt durch das formal so ausgeklügelte wie disziplinierte Spiel auf zwei Raumebenen...Bühnenbildner Mark Späth hat eine an Seilen hoch im Raum aufgehängte Spielfläche bauen lassen, die von einem Drahtseilnetz umfangen ist, den labilen Boden für die Darstellung der unsicheren Verhältnisse im fernen Land, denen die Menschen nicht entrinnen können - auch nicht durch Gewalt. Darunter auf den stabilen Theaterbrettern, sehen wir im ersten Teil einen  Familienausschnitt im bürokratisch wohlgeregeltem Westen...Durchweg begeistert von diesem Abend, der einer der Besten des Theaters Ulm in letzter Zeit war..." (Südwestpresse)

"...Ein Theaterabend, der lange nicht aus dem Kopf gehen wird... ein Stück über den Versuch, in einer unmenschlichen Situation seine Versprechen als Mensch zu halten. Diesen Satz haben der Regisseur Ulf Goerke und der Bühnenbildner Mark Späth erfreulicherweise ernst genommen...zwei Spielebenen, kühl, lediglich symbolische Andeutungen der vielen Orte, dazu irritierende Klänge..." (Schwäbische Zeitung)

"...die Stränge von Gegenwart und Vergangenheit spiegeln sich im Seilsystem des Zweischichtenraumes von Bühnenbildner Mark Späth, der den analytischen, von Ulf Goerke episodenhaft ausgeloteten Polit- und Familienkrimi wie mit einem Spinnennetz ummantelt hat..." (Neu-Ulmer Zeitung)


Die Herzschrittmacherin/Kammerspiele Landshut

"...die Geschichte lässt hinter seniler Sinnesverwirrung eine markante Lebensanalyse und die Anarchie geistiger Freiheit aufblitzen...Mit sensiblen Gespür entdeckt Regisseur Oleg Myrzak die Skurillität und Handlungsraster als Chiffren menschlicher Distanzen und Annäherungen...Kühlschränke und Tiefkühltruhen gruppiert um das versiffte Kanapee...Der Selbstmordversuch in der Tiefkühltruhe ist nicht lustig, er berührt...Die ganze Inszenierung berührt, nicht in desolater Traurigkeit sondern durch die Leichtigkeit des Seins...Auch Gerrit Selmaier beweist Wandlungsfähigkeit: Vom Versager-Enkel zum Alptraum-Macho im Schützengraben...mit Hitlerbärtchen und Stahlhelm holt er das Fegefeuer zweier Weltkriege und einer Ehe ins Bewußtsein...Der Autor war positiv überrascht, derart grotesk war noch keine der bisherigen Inszenierungen..." (Abendzeitung München)


Sommernachtstraum/Kammerspiele Landshut, Bayerisches Theatertreffen Ingolstadt

"...Sven Grunerts betörende Inszenierung wurde mit riesigem Beifall bedacht...Schon das Bühnenbild ist so einfach wie genial, denn es besteht aus - Damenfeinstrumpfhosen. Aus diesem zarten, elastischen, verführerischen Material haben Gretl Kautzsch und Mark Späth ein farbenfrohes Geflecht weiblicher Verstrickungskunst geknüpft...Zu Beginn liegen die Schlaufen am Boden, werden dann aber zu einer Art Boxring hochgezogen...dann dehnt und räkelt sich das Gitter empor und bildet für die Szenen im Athener Wald einen zarten, vielfarbigen Tinguely-Käfig in der Anmutung eines Synapsengewirks - perfekte Assoziation..." (Donaukurier)

"...Das Bühnenbild, gewirkt aus vielerlei verknoteten Nylonstrumpfhosen, ist zunächst eine kleine Boxkampfarena und weitet sich dann zu einer Art Hochspannungsmast..." (Landshuter Zeitung)

"...Drei Schauplätze, ein geniales Bühnenbild, bestehend aus Pucks Kleidungsstücken: verknotete und verknüpfte Strumpfhosen, die werden einfach hochgezogen, und schwupps hat man den Wald vor sich..." (Landshuter Wochenblatt)

Neue Vahr Süd/Gostner Hoftheater, Bayerische Theatertage Ingolstadt

"...Sven Regener, der Element-of-Crime Sänger schildert hier die Vorgeschichte seines literarischen Debüts "Herr Lehmannn"...Jörg Bitterich hat aus dem 600-Seiten-Schelmenroman ein 90-Minuten-Konzentrat für die Bühne destilliert, das Ulf Goerke im Gostner Hoftheater zur Uraufführung brachte...Schon die Bühne von Mark Späth ist ein echter Hingucker. Das blau-weiße Autobahnschild beherrscht den Raum, der komplett mit weißem zerknüllten Papier ausgekleidet ist. Unbeschriebene Blätter, die die unzähligen Möglichkeiten symbolisieren könnten, die Lehmann auf seinem Weg offenstehen. Doch die Lösung, die Sehnsucht, die Hoffnung hat er immer vor Augen: die Autobahn, den Aufbruch nach Berlin...Auf vier Spieler verteilt Goerke den Plot, das Tempo ist hoch, von Beginn an. Rasche Szenenwechsel. Pointierte Dialoge. Chorische Klage. Frauenparodien. Spiel mit absurden Momenten, Groteske und Klischee..." (Donaukurier)

"...Sven Regeners Roman ist in der Bühnenversion erschlankt und entsprechend gut drauf. Als Groteske, die hinter der aufgetürmten Halde von Mehrweg-Klischees jede Menge belustigter Quergedanken mobilisiert...Ein herzerfrischend spielfreudiges Herren-Quartett, das nicht zimperlich aus der prall angelegten Literatur das Angebot für eine Kettenreaktion von Comic-Spots nutzt..." (Abendzeitung Nürnberg)

"...Neue Vahr Süd, ein Neubauviertel in Bremen. Es sind die 80er Jahre. Deutschland ist ein Sauberland und die Bühne im Gostner entsprechend weiß drapiert (Gestaltung: Mark Späth). Ein bisschen wie Lehmanns Leben. Nur das blaue Autobahnschild im Hintergrund deutet an, daß es noch etwas anderes gibt...Es sind harte Szenenwechsel, die dem Stück sein Profil verleihen. Nach jeder Sequenz sitzt man frischdurchblutet da. Viel lebt vom Rollentausch...prima dargebotene, quitschlebendige Bühnenkunst, die nicht viel Schnickschnack braucht, aber auch keine Angst vor neuen Medien hat..." (Nürnberger Nachrichten)

"...der junge Regisseur lässt Naturalismus nur in kleinen Dosen zu, Mark Späth hat eine minimalistisch mit zerknülltem Papier dekorierte Bühne schaffen lassen..." (Nürnberger Zeitung)


Endstation West/Pathos Transport Theater, Kulturreferat München

"...West Test steht auf dem Bus, der die Zuschauer am Ostbahnhof abholt...unterwegs steigen Menschen zu, die als Migranten in Deutschland leben...Deutsche Leitkultur? Lauter praktische Übungen, teils ausgeführt auf nächtlichen Straßen...Der Nigerianer Uche Akpulu, Doktor der Biochemie, doziert über Ökonomie - vom Öl bis Karl Marx - und zeigt hinten im Bus mit Klebeband die Maße seines Heimzimmers...Sehnsüchte und Realität reiben sich schmerzhaft in dieser spannenden theatralischen Recherche..." (Abendzeitung München)

"...während man sich im Bus für die Herausforderungen des Westens rüstet, passiert dieser Sehenswürdigkeiten der Stadt, Orte, von denen die Einwanderer träumen..." (Applaus)

Genua 01/Bayerisches Staatsschauspiel, Marstalltheater

"...das Bild, das der Bühnenbildner Mark Späth für Genua 01 erfunden hat, ist stark: Eine Wand aus Zeitungsstapeln teilt den Raum. Zeitungen aus Berlin, die an die dortige Mauer und die Teilung der Welt erinnern und, weiter gesehen, an die Macht eines Berlusconi, der mit seinem Medienimperium den freien Blick auf die Welt verstellt - mit Bildern, die trügen. Nach und nach treiben die sechs Akteure Löcher in diese Mauer, bis sie schließlich birst, um - allein durch Lichtregie - eine Art Schreckensraum für die Ereignisse zu öffnen...Die Beschränkung auf wenige signifikante szenische Erfindungen ist eine Stärke dieser Aufführung..." (Süddeutsche Zeitung)

"...Eine massive Wand aus gestapelten Zeitungen spannt sich von einer Seite des Münchner Marstalltheaters zur anderen, gut und gerne 15 Meter breit und drei Meter hoch, unüberwindbar, undurchdringlich. Keine Frage, es ist dies eine Welt, in der die Medien den Blick auf die Wirklichkeit verstellen..." (KulturWelt)

"...Die hohe Mauer aus gestapelten Zeitungspaketen (Bühne: Mark Späth) ist nicht nur ein großer optischer Effekt, sondern zuerst Symbol für die Undurchdringlichkeit der Nachrichtenlage. Auf dem Boden, wie eine Blutlache hingeworfen, der italienische Stiefel. Einer der wenigen, aber gezielt gesetzten theatralischen Farbtupfer in einer bewußt spartanischen Versuchsanordnung..." (Münchner Merkur)

"...Alexander May inszenierte das Stück mit  sechs Schauspielstudenten der Bayerischen
Theaterakademie...Bühnenbildner Mark Späth baute im Marstall eine hohe Wand aus Zeitungsstapeln auf...Ein Umriß des italienischen Stiefels aus rotem Latex liegt neben dem Kopf des getöteten wie eine Blutlache...Allmählich brechen Löcher in der Zeitungswand auf, ehe diese beim Sturm der Polizei - weiße Silhouetten marschieren in der Dunkelheit nach vorne (Video: Jana Schatz) - in sich zusammenstürzt...solch eine kluge, kompakte Lehrstunde in Sachen Politik, erlebt man selten auf dem Theater..." (Abendzeitung München)

"...Der Regisseur Alexander May macht aus dem trockenen Polittheaterstück eine eindrückliche Feldstudie zum Thema Protest und Medienmacht...Hinzu kam ein gelungenes Bühnenbild von Mark Späth, bestehend aus einer medialen Mauer, ein Bollwerk der Information, die von unterschiedlichsten Kräften durchlöchert und schließlich abgetragen wurde. Die Symbolik entsprach dem Vorgang und hatte ihren Schauwert...Eine aufrüttelnde Inszenierung..." (Spiegel Online)

Nothing But Music/Theatre de la grande Salle, Luxembourg/Prinzregententheater München

"...Regisseur Stephan Barbarino arbeitet mit einfachsten Theatermitteln - und stimuliert Assoziationskraft und Phantasie der Zuschauer...Wenige Requisiten wie Koffer und Kisten verwandeln die Szenerie, ein dutzend Musiker und Darsteller durchmisst in wechselnden Rollen einen lockeren Bilderreigen des 20. Jahrhunderts...Stationen eines jüdischen Schicksals, zum Teil Feidmanns eigenen...Klezmer, kühler Jazz oder sehnsuchtsvoller Tango - dieser Großmeister der Klarinette beherrscht jeden Musikstil mit souveräner Virtuosität..." (Tageszeitung München)


Phaedra´s Love/Thalia Theater Hamburg, Bayerische Theaterakademie München

"...die Tragödie findet innerhalb eines Würfels statt. Dessen Seiten umgeben einen Holzkasten, der erst Hippolytos´ Bett und bald Phaedras Grab darstellt...In Variationen klappen die Seiten von Mark Späths Quader herunter - die Wände einer Privatsphäre sind dünn; sie fallen mühelos, lautlos, genau wie die Menschen...Ein ausdruckstarkes Bild: Puppenspieler übernehmen die Parts der Menge. Es sind diese gesichts- und seelenlosen Gestalten - tuschelnde Geister aus Stöcken, Augen, Geschlechtsteilen -, die am Ende übrigbleiben, wenn alle anderen einander oder sich selber gerichtet haben...Hätte es doch nur mehr Momente wie diesen gegeben möchte man hinterher rufen, wenn man bedrückt und beeindruckt das Thalia in der Gaußstraße verlässt..." (Cult München)

"...Die von Gewalt zerrissene Antikenbearbeitung namens Phaedra´s Love von der britischen Dramatikerin Sarah Kane hat der Regisseur Ulf Goerke mit seinem Bühnenbildner Mark Späth in den sakralen Raum (zurück?)geholt. Ein Podest nach dem Grundriss eines griechischen Kreuzes, im Schnittpunkt, dem Ort des Altars, lagert träge unrasiert Hyppolitos auf seinem Holzbett. In dem Metallgestänge, das die Mitte des Tryptichons rahmt, stecken verschämt Blumen, bald häufen sich weitere Gaben vor dem überdimensionierten Tabernakel...lebensgroße Marionetten, sie haben keine Gesichter, nur primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale, Sie sind verstümmelt...Die Kostüme wiederholen das Muster der Bühne: Streifen, gesetzt wie auf jenem Turnhallenboden, mit dem Späth den Hyppolitischen Wohnwürfel auskleidet. Die Wände fallen lautlos, nur ein Luftzug durchweht dann all das Zivilisationszeug am Boden..." (Textversion, Programm der Körber-Stiftung)

"...Ulf Goerke griff mit Phaedras Love tief in die theatrale Stilmittelkiste, und das sehr klug...Die Tragödie besticht mit intensiven Bildern voll durchdachter Metaphorik und Tiefe..." (Abendzeitung München)